An der Gemeindeversammlung vom 7. Juni 2019 wurde die Frage aufgeworfen, ob zutreffe, dass die Swisscom-Antenne auf der Pfarregg bereits auf 5G aufgerüstet sei.
Gemäss dem damals aktuellen Stand des Irrtums habe ich geantwortet, dass ich mir das nicht vorstellen können, da ich kurz vorher mit der Swisscom Kontakt hatte im Zusammenhang mit unseren immer noch bestehenden Löchern in der Internetversorgung.
Mitte Mai dieses Jahres wurde uns beschieden, dass gegen diese Löcher momentan nur ein Internet Booster helfen würde – mit 5G würde sich die Sache dann anders präsentieren. Aus dieser Äusserung schloss ich am 7. Juni, dass unsere Antenne keine 5G-Antenne sei.
Der Blick auf die entsprechende Swisscom-Karte am nächsten Tag belehrte mich dann allerdings eines Besseren: Unsere Antenne auf der Pfarregg ist tatsächlich seit Anfang Jahr 5G-fähig. Das heisst aber nicht, dass wir jetzt einer höheren Strahlung ausgesetzt sind. 5G-Antennen sind Antennen der 5. Generation – der Name allein sagt nichts aus über die verwendeten Frequenzen. Die 5G-Antenne auf der Pfarregg arbeitet immer noch mit den gleichen Frequenzen wie das die bisherige 4G-Antenne getan hat (nämlich mit 3.8GHz) – das gilt für alle derzeitigen 5G-Antennen: Sie bedienen sich der gleichen Frequenzen wie frühere Antennengenerationen (bis max. 5GHz):
Das ist auch der Grund, weshalb die Aufrüstung unserer Antenne keine Baubewilligung erforderte: Solche Umbauten werden in einem vereinfachten Verfahren als Bagatelländerung vom Beco (Amt für Berner Wirtschaft) bewilligt – die Swisscom stellt dem Beco ein aktualisiertes Standortdatenblatt zu und erhält eine Bewilligung, sofern keine baurechtlich relevanten Änderungen notwendig sind.
Fazit: Es besteht derzeit kein Grund zur Beunruhigung!
Sollten dereinst höhere Frequenzen genutzt werden, wie das mit 5G eventuell später möglich sein wird, dann werden vorgängig zahlreiche Studien und Abklärungen notwendig sein, bevor entsprechende Konzessionen und Bewilligungen erteilt werden.
Wer sich derzeit vor unnötiger Strahlung schützen will, tut gut daran, seinen Handygebrauch zu optimieren: Fachleute weisen darauf hin, dass wir uns mit unseren Handys am gründlichsten verstrahlen – sie legen deshalb nahe, nur per Lautsprecher oder Kopfhörer zu telefonieren!
Matthias Sommer, Gemeindepräsident